Am vergangenen Montag verabschiedete die Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt den aktuellen Jahrgang der Berufsfachschule mit guten Ergebnissen. 32 Berufsfachschülerinnen und -schüler dürfen sich nun über das Erlangen der Fachschulreife, einem der mittleren Reife gleichwertigen Abschluss, freuen. Neben den Zeugnissen konnten sechs Schulpreise und fünf Belobigungen vergeben werden.
Pandemiebedingt wurden die Zeugnisse klassenweise in getrennten Veranstaltungen unter Beachtung der aktuell geltenden Regelungen überreicht.
Fachabteilungsleiter Studiendirektor Jochen Mareth konnte neben den Absolventen und ihren Begleitpersonen auch die jeweiligen Fachkollegen und den Schulleiter, Oberstudiendirektor Armin Wüstner, begrüßen.
Die Begriffe Abstand, Maske, Digitalisierung und Wechsel- bzw. Distanzunterricht beschreiben die Veränderungen der letzten 15 Monate sehr treffend, so Mareth. Zukunftsforscher sehen in der Epoche nach Corona den Abstand als neuen Anstand, das Händeschütteln nicht mehr als unbedingtes Zeichen der Wertschätzung und das Tragen einer Maske in Situationen, in denen zu viel Nähe nicht gewünscht werde. Im Bereich der Digitalisierung könne sich Mareth für das nächste Schuljahr den Leitsatz „Digital ist völlig normal“ vorstellen, da in den weiterführenden Vollzeitschulen der Eduard-Spranger-Schule jeder Schüler mit einem Tablet ausgestattet werde. Hybride Lernformen, wie z.B. der Wechsel zwischen Online- und Präsenzlernen, würden den Unterricht in Zukunft prägen. Allerdings, da ist sich Mareth sicher, werde es immer eine zwischenmenschliche Komponente im Bereich Bildung geben. Die Erlangung von Reife und die Begleitung junger Menschen beim Erwachsenwerden erreiche man in Präsenz sehr viel besser.
Für Mareth habe jeder Absolvent sein persönliches Turnier gespielt und gehe nun mit der Zeugnisübergabe als Gewinner vom Platz. Das Zeugnis der Fachschulreife sei international anerkannt und stehe im Deutschen und Europäischen Qualifizierungsrahmen auf gleicher Stufe mit einer erfolgreich abgeschlossenen zweijährigen Dualen Ausbildung.
Mareth appellierte an die Berufsfachschüler, sich immer wieder neue, kleine und realistische Ziele im Leben zu setzen. Er verwies auf das gute Gefühl, das sich einstelle, wenn man Aufgaben als erledigt abhaken könne. Auch bei Schwierigkeiten seien die Absolventen gut gerüstet, da sie als selbstbewusste junge Erwachsene den richtigen Blick auf ihren Lebensweg hätten.
Dem Hygienekonzept dieser Veranstaltung folgend, verließen die Absolventen im Anschluss der Zeugnisübergabe den Multifunktionsraum, um diesen Abschluss, gewiss ein Highlight in Ihrer schulischen Laufbahn, gebührend und coronakonform zu feiern.