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Herausforderungen, Chancen, Highlights: ESS verabschiedet 98 Absolventen der kaufmännischen Berufsschule

Zur Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen der kaufmännischen Berufsschule der Eduard-Spranger-Schule versammelten sich Schüler, Lehrer, Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Eltern und Freunde im Multifunktionsraum des Beruflichen Schulzentrums in Freudenstadt. Insgesamt konnten 98 Auszubildende der Ausbildungsberufe Fachpraktiker im Verkauf, Verkäufer, Kaufmann im Einzelhandel, Industriekaufmann, Kaufmann für Büromanagement und Bankkaufmann nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung ihr schulisches Abschlusszeugnis in Empfang nehmen. Für gute Leistungen erhielten 15 Auszubildende eine Belobigung. Einen Preis für herausragende Leistungen konnte 17 Mal vergeben werden.

Den Preis des Landrats erhielt Celine Scholder (Industrieklasse) mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,0. (im Bild oben mit dem stellvertretenden Schulleiter Antonio Jakob)

Fachabteilungsleiter Jochen Mareth reflektierte in seinen Ausführungen über die Veränderung persönlicher Ziele und das Streben danach in Abhängigkeit der jeweiligen Generationenzugehörigkeit. Er sehe viele Kollegen und Vertreter der Ausbildungsbetriebe der Generation X oder den „Baby Boomers“ angehörend, während die Auszubildenden mehrheitlich der Generation Z zuzuordnen sind. Hier prallten schon aufgrund des Alters Welten aufeinander und Spannungen seien vorprogrammiert.

Die Klasse W3KE mit Klassenlehrerin Nora Stöber und Fachabteilungsleiter Jochen Mareth bei der Zeugnisvergabe

Dabei denkt Mareth vor allem an unterschiedliche Erwartungen hinsichtlich der Arbeits- und Verhaltensweisen, Denkmuster oder Grundtugenden der beteiligten Akteure. So werde der Generation Z nachgesagt, sie werde von klein auf mit digitalen Medien konfrontiert, neige aufgrund des Fachkräftemangels zu einer gelassenen Stimmung und habe die Optimierung des Lebenslaufs nicht als erstes Ziel. Stattdessen stünden Familie, Freunde oder Hobbies an erster Stelle, das erwartete orts- und zeitunabhängige Arbeiten folge erst danach. Außerdem seien Protestaktionen wichtig, wobei Regelverletzungen bewusst einkalkuliert werden, um ein Maximum an Aufmerksamkeit und Erfolg zu erreichen.

Bei allem Konfliktpotential sieht Mareth aber auch die Möglichkeit sowie die Notwendigkeit des Konsenses. Er plädiert für das Verständnis und die Toleranz einzelner Gruppierungen bzw. Generationen, die letztendlich alle nach einer starken Gesellschaft, die zusammenhält und füreinander einsteht, strebten.

Diese Herausforderungen müsse man täglich annehmen und sie zu einem positiven Ausgang bringen, egal, ob im beruflichen oder privaten Bereich. Vermeintliche Niederlagen und Misserfolge könnten auch als Chance angesehen werden, um persönliche Ziele zu reflektieren und neu zu justieren. Die Erreichung persönlicher Ziele sieht Mareth als einen wichtigen Baustein zu einem glücklichen Leben. Gleichzeitig stelle die Zielerreichung jedes Mal ein individuelles Highlight dar.

Die Klasse W3KI1 mit Klassenlehrerin Martina Spissinger und Fachlehrer Klaus Scheffold bei der Zeugnisausgabe

Mareth dankte dem anwesenden Teil des Kollegiums für die geleistete Arbeit während der gesamten Ausbildung, besonders aber in der Prüfungsphase.

Den Absolventen gratulierte er zum erfolgreichen Abschluss der Berufsschule und wünschte ihnen viele Herausforderungen und Chancen, an denen sie wachsen – und jeden Tag ein kleines oder größeres ganz persönliches Highlight.


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